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Saisonrückblick des LSC Bad Homburg
Die Segelflugsaison 2024 wird wohl bei einigen Segelfliegern des LSC Bad Homburg in den Köpfen bleiben. Nach zwei sehr erfolgreichen Saisons mit sehr guten Wetterbedingungen in 2022 und 2023 glänzte die Saison 2024 eher mit durchwachsenem, feuchtem Wetter. Das Frühjahr startete vielversprechend. Einige Vereinsmitglieder nutzen Bereits Mitte März die ersten Thermiktage in den Alpen Südfrankreichs und Pyrenäen Spaniens. Im April startenten einige Segelflieger des LSC Bad Homburgs mit Flügen in Österreich und Italien in die neue Saison. Auch vom Flugplatz Neu- Anspach konnten erste gute Thermiktage genutzt werden. Zu dem Zeitpunkt hofften alle noch auf eine gute Flugsaison. Das Wetter meinte es allerdings in 2024 nicht besonders gut mit den Segelfliegern. Viele Niederschläge und immer nur kurze Trockenpeerioden sorgten dafür, dass die Böden nass blieben und die Thermik sich die ganze Saison über nicht richtig gut entwickeln konnte. Natürlich gab es auch Ausnahmetage, so konnte Jan Omsels am 09.05.2024 den größten Flug mit 957km absolvieren. Die 1000km- Marke wurde in diesem Jahr allerdings nicht geknackt, zumindest nicht aus Neu- Anspach. In den Regionen Zentralspaniens und Südfrankreich hingegen war das Wetter besser und konnte im Juli/August durch einige Vereinsmitglieder gut genutzt werden. So konnte Tobias Welsch mit einem atemberaubenden Flug stolze 1254km, mit Startpunkt Fuentemilanos, Spanien, erfliegen. Das Wetter machte sich auch in der Bundesligawertung bemerkbar. Es gab doch einige Wochenenden, an denen aus Anspach gar nicht geflogen werden konnte. Trotzdem hat der LSC mit Platz 20 den Verbleib in der ersten Bundesliga geschafft. Erfolge konnten die Segelflieger des LSC vor allem auf Wettbewerben erzielen. So schloss Steffen Göttler die deutsche Meisterschaft in der 15m Klasse als Zweiter ab und qualifizierte sich damit erneut für die Weltmeisterschaft. Mehrere weitere Piloten qualifizierten sich in anderen Flugzeugklassen für die kommenden Deutschen Meisterschaften in 2025. Auf dem Hessischen Segelfliegertag in Kassel, Anfang November, wurden der Junior, Riccardo Mathes, Burkhardt Müller, Volker Mahnke und Annika Graeber für Ihre Leistungen in der Deutschen Streckenflugmeisterschaft geehrt. Sie waren hessenweit gut im Rennen.
Blickt man auf die Saison 2024 zurück, sind sich alle einig. Das Wetter in Deutschland war dieses Jahr komisch oder die Segelflieger aus den vorherigen Jahren zu verwöhnt. Während sich die meisten Piloten und Flugzeuge aktuell in der Winterpause befinden, flüchten ein paar Piloten nochmal in andere Länder, um die dortigen Sommer fliegerisch zu nutzen. So konnten Wolfgang Göring und Burkhard Müller Ende Oktober/Anfang November spannende Flüge aus Argentinien erleben und auch in Afrika ist derzeit Hochsaison. Dort starten Tobias Welsch und Elmar Fischer in Namibia aus trockengefallen Salzpfannen und haben bereits mehrere Flüge über 1000km erflogen. So vielfältig kann Segelfliegen sein. Am Flugplatz Neu Anspach erfolgt in den kommenden Wochen die Wartung der Vereinsflugzeuge. Kleinere Reparaturen werden von den Mitgliedern des LSC in Eigenregie durchgeführt werden, damit die Flugzeuge pünktlich zum März 2025 wieder einsatzklar sind.